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Wittighausen: Tag des offenen Denkmals

8. September 2024 Ganztägig

Zum „Tag des offenen Denkmals“ am Sonntag, 08. September 2024, hat der Kulturverein Wittighausen zwei Objekte bei der Deutsche Stiftung Denkmalschutz angemeldet. Zum einen die Kirche St. Martin im Ortsteil Poppenhausen als Sakralbau und als Event einen Ortsrundgang im Ortsteil Vilchband mit historischen Kleinoden.

DG-Haus und Kirche Vilchband, (c) Henneberger
Kirche Poppenhausen, (c) Henneberger

Im 12. Jahrhundert wurde die Kirche St. Martin im romanischen Stil als Wehrkirche in West-Ost-Ausrichtung erbaut. 1577 und 1818 waren umfangreiche Sanierungen notwendig. Der Kirchenumbau ab 1921 brachte grundlegende Änderungen mit Erweiterung und Neuausrichtung von Chor und Langhaus mit sich, so, wie sich die Kirche heute präsentiert. Lediglich der Turm blieb in seinem Urzustand bis heute erhalten, ebenso der frühere Chor mit Hochaltar im Rokokostil, heute als Seitenaltar an der Ostseite stehend. 1924 konsekrierte Erzbischof Karl Fritz feierlich das gelungene Werk. Das 100-jährige Jubiläum nimmt der Verein zum Anlass, die mit weiteren Sehenswürdigkeiten versehene Kirche den Besuchern zu präsentieren, wie z. B. den Inschriften am romanischen Turm um 1125, dem Hochaltar von Prof. Buscher (1936), der Chorausmalung von Franz Schilling (1948) und dem neuen Zelebrationsaltar von Prof. Brandenburg (2002).

Chronist Karl Endres, der sowohl ein Buch über seine Heimatgemeinde sowie eine Broschüre über diese Kirche veröffentlicht hat, wird die Besucher in Führungen um 10.00 Uhr, 14.00 Uhr und 16.00 Uhr über interessante Details ausführlich informieren. Ergänzend wird Mesner Walter Baunach historische Messgewänder, teils aus dem 17. Jhdt. präsentieren.

Weiter bietet der Kulturverein im Ortsteil Vilchband ein Event als Ortsrundgang zu historischen, kulturellen und handwerklichen Einrichtungen an mit der Möglichkeit zur Einkehr und Bewirtung im Dorfgemeinschaftshaus. Florian Nytz startet um 11.00 Uhr zur ersten Führung am „Dorfwiesenweg/Schulstraße“ bei der Nothelfer- und Muttergotteskapelle aus dem Jahr 1766. Weitere Führungen folgen um 12.30 Uhr, 14.00 und 15.30 Uhr. Direkt daneben ist eine Viehwaage geöffnet, die früher in jeder Gemeinde vorhanden waren und jetzt fast allesamt verschwunden sind. Weiter geht die Führung zur ehemaligen Schusterwerkstatt des Johann Engert in der Dorfmitte, die komplett eingerichtet erhalten ist und jetzt im Besitz von Tobias Rupp steht. Nächstes Ziel ist ehemaligen Dorfschmiede Kraus/Hofmann in der Schmiedsgasse, auch als Balzengässlein (abgeleitet von Balthasar) bezeichnet, mit einer bewegten Geschichte und weitgehend im Ursprung erhalten. Am ehemaligen Dorfweiher, heute geschlossener Löschwasserbehälter, wird das Dorfgemeinschaftshaus Vilchband erreicht, das älteste Gebäude in Vilchband aus dem Jahr 1680. Früher zum Kloster St. Stefan in Würzburg gehörend, war es auch Pfarrhaus, Rathaus, Archiv, Gruppenraum und Dorfhelferinnenstation. Nach gemeinsamer Generalsanierung durch Pfarrei und Gemeinde Ende des 20. Jahrhunderts ist das Gebäude von Keller bis zum Dach genutzt. Hier befinden sich die Bürgerstube mit Küche, Räumlichkeiten für die Pfarrei, für die Jugend, die Musikkapelle und die Feuerwehr. Mittlerweile ist das Areal mit Hof und Garten vollständig im Gemeindebesitz. Hier sorgen die Vilchbander Vereine für die Bewirtung mit Kaffee, Kuchen Getränke und leckeres vom Grill. Ein kurzer Anstieg führt hier noch zur Kirche St. Regiswindis, in den Jahren 1753/54 als Barockkirche unter der Bauleitung des Würzburger Baumeisters Anton Brenner errichtet. Die vorhandene Gumbertuskirche musste wegen Baufälligkeit komplett abgerissen werden. Hier kann an Führungen durch Ludwig Derr um 12.15 Uhr, 13.45 Uhr und 15.15 Uhr teilgenommen werden, der sich in die Geschichte dieser Kirche vertieft hat.