Zur Entstehung des Frankenbundes

Postkarte im Besitz von E. Gillmeister-Geisenhof

Am 11. Oktober 1920 gründete Dr. Peter Schneider zusammen mit Würzburger Honoratioren den Frankenbund. Die Gründungsveranstaltung sollte ursprünglich ein erstes Zusammentreffen sein, um die Umrisse eines neu zu bildenden Dachverbandes zur „Kenntnis und Pflege des fränkischen Volkstums“ abzustecken. Eine Würzburger Tageszeitung berichtete zwei Tage später von „manche(n) Bedenken gegen die Gründung in materieller und auch ideeller Beziehung“. Aber dann gelang es Schneider doch, mit einer ganz neuen Konzeption seine Mitstreiter zu überzeugen und mit ihrem einstimmigen Votum den Frankenbund aus der Taufe zu heben.
Wie Schneider ihre Zustimmung erlangte und was seine Motivation war, den Frankenbund zu gründen, erfahren Sie hier:

mehr

„Als ich am zweiten Pfingstfeiertag des Jahres 1920 [24. Mai 1920] dem Gottesdienst in der Hofkirche zu Würzburg anwohnte, stand plötzlich der Begriff F r a n k e n b u n d ganz klar und deutlich vor meiner Seele. Die Gründung erschien mir als eine selbstverständliche Notwendigkeit …“1 In dieser rückblickenden Bemerkung des Würzburger Gymnasiallehrers Dr. Peter Schneider wurde häufig die Geburtsstunde des FRANKENBUNDES erblickt. Doch schaut man sich den Satz genauer an, war davon keine Rede. Vielmehr sprach Schneider von dem Begriff, den er gefunden hatte für das ihn seit Jahren beschäftigende Projekt: ein Zusammenschluss aller Franken mit dem von ihm selbst formulierten Ziel: „Wir Franken müssen uns, den Landes- und Verwaltungsgrenzen zum Trotz, wieder als e i n e  F a m i l i e  fühlen lernen, die ein gemeinsames Kulturerbe überkommen hat und zu wahren verpflichtet ist.“2 Mit der Namensfindung war lediglich der Schlusspunkt zu seinen Überlegungen gesetzt, von da an ging es an die Umsetzung seiner Ideen, wie Franken zu einer identitätsstiftenden Einheit geformt werden könne.

Gründung des Frankenbundes – kein spontaner Einfall

Die Gründung des FRANKENBUNDES war kein spontaner Einfall von Peter Schneider, sondern sie war von ihm von langer Hand vorbereitet. Gab es ein auslösendes Moment für die Gründung? Was waren die leitenden Ideen, was war die Gründungsabsicht, welche Vorbilder gab es für das Projekt „Frankenbund“? Welche prägenden Zeiteinflüsse gab es? Auch diese Fragen bilden den Hintergrund unserer Jubiläumsausstellung ‚Franken um 1920‘ – aber wir werden sie nicht vollständig beantworten können. Denn es fehlen uns persönliche Aufzeichnungen Peter Schneiders, seine Briefe und Manuskripte aus dieser Zeit. Sein Schriftgut aus der Zeit vor 1945 ist nämlich ebenso wie das Archiv des FRANKENBUNDES beim großen Luftangriff auf Würzburg am 16. März 1945 im Keller seines Wohnhauses in der Würzburger Altstadt verbrannt.

Cover der ersten Ausgabe des Frankenlandes aus dem Jahr 1914; Foto: C. Bergerhausen

Ideengeber: die Zeitschrift Frankenland

Um Licht in die Vorgeschichte des FRANKENBUNDES zu bringen, sind wir auf gedruckte Quellen angewiesen. Deshalb spielt die Zeitschrift FRANKENLAND eine wichtige Rolle. Diese Zeitschrift wurde schon 1914 gegründet, also einige Jahre vor dem FRANKENBUND und unabhängig von ihm. Die Initiative zur Herausgabe der Zeitschrift lag beim Druckereibesitzer Konrad Triltsch (1871-1921) aus Dettelbach, der den Fürstlich Löwensteinschen Archivar Dr. Hans Walter aus Kreuzwertheim als Herausgeber gewann. Als erfolgreicher Geschäftsmann hatte Triltsch ein Gespür dafür, dass eine „Illustrierte Monatsschrift für Geschichte, Kunst, Kunsthandwerk, Literatur, Volkskunde und Heimatschutz in Franken“ – so der Untertitel des ersten Heftes – einen Markt finden würde. Die Hefte waren sehr aufwendig gestaltet mit Titel- und Schlussvignetten des Würzburger Kunstmalers Otto Rückert, von dem auch das kunstvoll gestaltete, farbig gedruckte Titelblatt stammte. Zahlreiche Fotos (!) und Stiche ergänzten die wertvolle Aufmachung und machten allein durch die Ausstattung deutlich, dass sich die Publikation an das Bildungsbürgertum in Franken wandte. Aufschlussreich ist auch ein Blick auf das Vorwort mit der Aufzählung des Beratergremiums und der Sachgebiete, für die seine Mitglieder zuständig waren: Neben Beratern für die Geschichte der drei fränkischen Bezirke wurden auch Gelehrte für Badisch-Franken und Württembergisch-Franken aufgezählt. Fränkische Volkskunde war ebenso eine Disziplin, die im FRANKENLAND behandelt werden sollte, wie auch Kulturgeschichte, Fränkische Literaturgeschichte, Fränkische Rechtsgeschichte und Fränkisches Kunsthandwerk sowie Architektur. Als weitere Gebiete wurden Vorgeschichte und Denkmalpflege, Historische Geographie, Fränkische Münzkunde, Fränkische Geschlechterkunde und sogar Kriegsgeschichte einschließlich Heereskunde aufgelistet.

Von Anfang an zeichnete sich das FRANKENLAND durch eine vielfältige Themenpalette aus, die eine bloß historische Sicht auf Franken vermeiden wollte: Es ging um die „Erforschung und Erkenntnis Frankens großer Vergangenheit“ ebenso wie um die „Stärkung fränkischer Eigenart in unseren Tagen“. Darüber hinaus sollten „die Führer der modernen fränkischen Literatur und die Vorkämpfer eines wieder erwachenden fränkischen Kunstgewerbes als Mitarbeiter“ gewonnen werden.3 Die Zeitschrift wollte mithin die Vielfalt und Einzigartigkeit fränkischer Kultur und Geschichte in Gegenwart und Vergangenheit repräsentieren.

Auch für die Bearbeitung der Themen hatte der Herausgeber ganz bestimmte Vorstellungen: Es sollten „nach wissenschaftlichen Grundsätzen gearbeitete Beiträge“ sein. Weiter führte er aus: „Wenn wir Wissenschaftlichkeit als unbedingte Basis der Monatsschrift ‚Frankenland‘ betonen, so ist damit nicht gesagt, daß wir für Fachgelehrte schreiben. Im Gegenteil – aber nur auf dieser Grundlage ist es möglich, allen geistig weiterstrebenden Franken jeden Standes und Berufes, daheim und in der Fremde, Anregung und Förderung in einwandfreier Form zu geben.“4

Dass Triltsch den Markt richtig eingeschätzt hatte und die Zeitschrift den gewünschten Leserkreis erreichte, zeigte sich daran, dass sich diese Publikation trotz widriger Zeitumstände – kurz nach der Gründung der Zeitschrift brach der Erste Weltkrieg aus – behaupten konnte; erst vor der massiven Geldentwertung musste sie kapitulieren; das FRANKENLAND wurde Ende 1922 eingestellt, da „die Kosten nicht mehr gedeckt wurden“.5 (In den folgenden Jahren suchte Schneider mittels Kooperationen mit bereits bestehenden Zeitschriften den Mitgliedern des FRANKENBUNDES eine entsprechende Publikation anbieten zu können. Erst 1949 konnte er wieder eine eigene Vereinszeitschrift herausbringen.)

Dr. Peter Schneider vor 1920; Quelle: Privatbesitz v. Claudia Schneider; Foto: C. Bergerhausen

Peter Schneider: erst Autor, dann Schriftleiter des Frankenlandes

Erstmals in Heft 1 – 1915 trat Peter Schneider als Autor im FRANKENLAND in Erscheinung. In loser Folge veröffentlichte er seine „Fränkischen Briefe“. Über seine Beweggründe berichtete er rückblickend: „Ich selber hatte – von Speyer aus – […] das Empfinden, daß die Zeitschrift „Frankenland“ berufen sein könnte, dem fränkischen Gedanken, zu dem ich mich längst durchgerungen hatte, zu einer neuen Blüte zu verhelfen. Deshalb bot ich mich Dr. Walter als Mitarbeiter an; er nahm das Angebot an, und ich verpflichtete mich zunächst eine Reihe „Fränkischer Briefe“ für die Zeitschrift zu schreiben.“6

Nach dem Tod des Herausgebers im Juni 1916 übernahm Schneider die Schriftleitung des FRANKENLANDES. Mit ihr hatte er das Sprachrohr gefunden, um seine Ideen einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. So war es nur folgerichtig, dass er nach der Gründung des FRANKENBUNDES das FRANKENLAND zum „Organ des Frankenbundes“ machte und alle Mitglieder zum Bezug verpflichtete.7 Mit der Ausweitung des Leserkreises auf die FRANKENBUND-Mitglieder ging auch eine Änderung in der Ausrichtung der Zeitschrift einher, die er als Schriftleiter so begründete: „Unser „Frankenland“ nehmen von jetzt an Kopf- und Handarbeiter in gleicher Weise in die Hand. Damit ist ein starker Ruck zum Volkstümlichen von selbst gegeben.“ Diese Ausweitung allerdings sollte nicht zur Verflachung führen: „Die schlichtesten Leute in unserem Frankenvolke sind zu stolz, als daß ihnen das Tummeln im Platten und Alltäglichen auf die Dauer gefallen könnte.“8

Die Zielsetzung, die Peter Schneider nach Übernahme der Schriftleitung bereits der Zeitschrift FRANKENLAND gegeben hatte, wurde auch für den später gegründeten FRANKENBUND richtungsweisend: Erziehung zum Frankentum. Was darunter zu verstehen ist, wurde in der vorläufigen Satzung des FRANKENBUNDES vom 7. April 1921 genauer ausgeführt: Weckung „ein(es) freudige(n) Stammesbewußtsein(s) …, das aus dem Gefühl der Gemeinsamkeit von Herkunft, Wesen und Kultur erblüht“.9 Auf dieser Grundlage sollte die Zukunft gestaltet werden: „Durch diese Stärkung des fränkischen Volksbewußtseins will der [Franken-]Bund mithelfen am Aufbau der deutschen Volksgemeinschaft.“10 Denn ein solcher Aufbau der deutschen Volksgemeinschaft konnte für Schneider „nur von innen heraus erfolgen – durch Weckung der stammestümlichen Tugenden“, wie er 1920 in seinem Vorwort zur ersten Nachkriegsausgabe des FRANKENLANDES betonte.11

Es wäre naheliegend, aus diesen Bemerkungen den Schluss zu ziehen, der FRANKENBUND sei als Reaktion auf den verlorenen Ersten Weltkrieg und den Zusammenbruch der Monarchie in Bayern gegründet worden, um in das damit eingetretene Vakuum staatlicher Führung ein neues identitätsstiftendes Element einzuführen. Aufhorchen lassen jedoch Schneiders Worte auf dem Fest zum 10jährigen Bestehen des FRANKENBUNDES, als er auf die „Voraussetzung für die Gründung des Frankenbundes“ zu sprechen kam: „Seine  [des Frankenbundes] Stifter waren – schon vor dem großen Kriege – erschüttert von der Not des entwurzelten, des heimatlos gewordenen Menschen der neueren Zeit, dem der Stolz auf heimatliches und auf stammliches Kulturerbe fehlen mußte, weil er bewußtseinsmäßig keine Heimat mehr hatte.“12

Bayerischer Heimatschutz, Cover von Heft 1-2, 18. Jahrgang 1920; DE-20__Bav.774-1920__0001

Ideengeber: Heimatschutzbewegung

Der Ausgang des Ersten Weltkriegs war Schneider zufolge also nicht der Grund für die Errichtung des FRANKENBUNDES; schon vorher hatte er sich immer wieder ausführlich zu Franken zu Wort gemeldet. Folgt man seiner Wortwahl und seinen Argumentationsmustern, so fällt der Blick auf eine im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts entstandene Bewegung, die Antworten bot auf den drohenden Verlust des ‚heimatlichen und stammlichen Kulturerbes‘. Gemeint ist die sogenannte Heimatschutzbewegung, die vom deutschen Komponisten Ernst Rudorff ins Leben gerufen worden war, schnell Anhänger fand und mit der Gründung des ‚Bund Heimatschutz‘ am 30. März 1904 in Dresden ihren ersten organisatorischen Abschluss fand. Diese Bewegung „suchte in Konzeption und Praxis das weitgehend aus der Romantik entwickelte Programm von „Heimat“ umzusetzen und verfügte in diesem Versuch innerhalb des Spektrums der gesamten wilhelminischen fortschrittskritischen Bewegung durchaus über programmatische Eigenständigkeit.“13

Als „eine Antwort der Moderne auf die Wandlungen des Industriezeitalters“14 stand hinter dem Begriff Heimatschutz ein Programm, das der Entfremdung des Einzelnen, die als Folgeerscheinung der mit der Industriellen Revolution einhergehenden Umwälzungen in vielen Lebensbereichen gewertet wurde, Einhalt gebieten wollte. Seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts registrierten „vorwiegend die Mitglieder des gebildeten Mittelstandes … die Veränderungen im Landschaftsbild und die wachsende Urbanisierung infolge des dynamisierten Wirtschaftsprozesses mehr und mehr negativ als bloße Zerstörung der natürlichen Lebensräume und, weitergehend noch, als eine Bedrohung der deutschen kulturellen Identität.“15 Durch das Aufrechterhalten von Bräuchen, durch die Rückbesinnung auf die Geschichte, durch Landschaftsschutz sollte Althergebrachtes als Identifikationsort dienen. Heimat galt hier als „Bollwerk im Strom der Zeit“.16 Zutiefst konservativ, brachte die Heimatschutzbewegung jedoch auch zukunftsweisende Reformvorstellungen hervor und wurde so zu einem Vorbereiter der ökologischen Bewegung.17

Überall in Deutschland fand die Heimatschutzbewegung großen Zulauf; sie traf den Nerv der Zeit und bot mit ihrem vielfältigen Programm einen Ausgleich zwischen dem Festhalten am Althergebrachten und dem Wunsch nach Gestaltung der Zukunft.18 Dass sich auch der erste Herausgeber des FRANKENLANDES, Dr. Walter, dieser Bewegung nahe fühlte, zeigte die bereits zitierte Verwendung des Begriffs Heimatschutz im Untertitel der Zeitschrift an. Explizit machte sie im zweiten Jahrgang ihre Leser auf diese Bewegung aufmerksam, als eine Verfügung des Preußischen Kultusministeriums in ihr abgedruckt wurde, die die Schulen zur Mitarbeit am Heimatschutz aufrief.19

Nach 1900 wurden in ganz Deutschland Heimatschutzbünde gegründet, die zum Teil bis heute bestehen. Ihre Gründungssatzungen ähnelten sich stark, ging es ihnen doch um die Wahrung der regionalen Eigenart und um den Schutz der „Heimat in ihrer natürlichen und geschichtlich gewordenen Eigenart“.20 Zum typischen Erscheinungsbild eines Heimatbundes gehörte die Gründung von Ortsverbänden, die als Heimatvereine das Programm entsprechend den örtlichen Gegebenheiten umsetzten.21 Dieses Programm war „sowohl auf die Erforschung der Vergangenheit als auch auf die Gestaltung der Gegenwart und Zukunft gerichtet“;22 Aufgabe der Heimatvereine war es – wie ein Zeitgenosse 1908 formulierte – nicht, „wenigen Gelehrten Stoff zum Nachdenken [zu] bieten, sondern alle Volkskreise heran[zu]ziehen und [zu] erziehen, [zu] erziehen zur rechten Freude und Begeisterung an der Heimat“.23  Damit unterschieden sich die Heimatvereine hinsichtlich ihres Adressatenkreises, ihres Themenspektrums und ihrer volkserzieherischen Zielsetzung signifikant von den schon bestehenden historischen Vereinen, die dem gelehrten Austausch dienten und auf ein bildungsbürgerliches Publikum zielten.

Um der konstatierten Gefahr für die kulturelle Identität Deutschlands zu begegnen, wurde auf die im 19. Jahrhundert weit verbreitete Vorstellung zurückgegriffen, derzufolge das deutsche Volk ein Zusammenschluss aus verschiedenen Volksstämmen sei.24 Erst im Zusammenspiel ihrer Eigenarten hätten sie das deutsche Volk hervorgebracht. Oder anders ausgedrückt: Je stärker sie ihre Eigenheiten ausprägten, umso mehr trugen sie zur Größe des Gesamtgebildes ‚deutsches Volk‘ bei.

Peter Schneiders Ideen für Franken

Auch Schneider griff auf diese durch die Heimatschutzbewegung vermittelte Trias Heimat – Stamm – Vaterland zurück, als er sein Erziehungsprogramm zum Frankentum entwickelte. Für ihn waren die Stämme die wirkmächtigen Elemente der Geschichte. Jeder Stamm sollte sein Stammesbewusstsein ausbilden, und alle zusammen sollten mit ihren Eigentümlichkeiten das Volksganze prägen.25 „Der Franke und der Baier und der Schwabe, der Thüringer und der Sachse: jeder sei sich vor allem des eigenen Stammestums bewußt“.26 In dieses Konzept band er sein Projekt ein, die Franken zu einem selbstbewussten Volk mit Stolz auf seine Eigenarten und seine Geschichte auszubilden. Den möglichen Vorwurf einer partikularistischen Einstellung wehrte er gleich in seinem 1915 veröffentlichten 2. Fränkischen Brief vehement ab: Vielgestaltigkeit war ihm “Hauptkennzeichen deutschen Wesens und deutscher Begabung“.27 Und dazu sollte ein selbstbewusstes Franken seinen Anteil beisteuern.

Aus der von ihm propagierten Ausbildung der fränkischen Stammeseigentümlichkeiten folgte  demnach nicht ein Einsatz für die territoriale Selbstständigkeit Frankens. Separatistische Konsequenzen aus der Wiederbelebung des fränkischen Stammesbewusstseins zu ziehen, lehnte er kategorisch ab, denn „wenn Stammes- und Staatsgrenzen zusammenfallen, (fehlt) einem solchen Staatengebilde naturgemäß jener lebendige Wetteifer …, den das Nebeneinander der Stämme in einem Staat erzeugt“.28 Der bereits in seiner Zeit erhobenen Forderung nach einer Loslösung Frankens von Bayern erteilte er folglich eine klare Absage: Er brandmarkte sie als Rückfall in die „überwundenen Zeiten der Kleinstaaterei“ ab.29

Bei allen seinen Äußerungen zu Franken und deutscher Volksgemeinschaft fällt die weitgehende Ausblendung der zeitgenössischen politischen Situation auf. Seine auf den ersten Blick politisch neutrale Haltung, die er auch zum Konstitutivum des FRANKENBUNDES machte, hatte indes auch eine Kehrseite: die fehlende Unterstützung für die Weimarer Republik, das Desinteresse an der sich entwickelnden Demokratie in Deutschland.

Offenbleiben muss die Frage, ob sich Schneider explizit als Anhänger der Heimatschutzbewegung bezeichnete. Zur Beantwortung fehlen uns die persönlichen Zeugnisse. In seinen gedruckten Äußerungen dieser Zeit ließ er häufig Kenntnisse des ideologischen Unterbaus der Bewegung erkennen und setzte sich partiell kritisch mit einzelnen ihrer Elementen auseinander. Ein offenes Eintreten Schneiders für diese Bewegung ist indes nicht überliefert.30

Dass Schneider sich nicht scheute, gegen den Zeitgeist seine Meinung zu vertreten, zeigt sein Werben für eine Aussöhnung mit Frankreich bereits kurz nach dem Ersten Weltkrieg. So forderte er 1919 von seinen Zuhörern in Bamberg, sich vorzustellen, „Sie hätten während des Krieges  … nicht in Bamberg, sondern in Reims oder Ypern gewohnt“, die beide bekanntlich schwer unter der deutschen Kriegsführung gelitten hatten.31 Sein sich in den nächsten Jahren noch verstärkendes Plädoyer für eine deutsch-französische Aussöhnung war Konsequenz seiner Vorstellung von einem fränkischen Stamm, der prägenden Anteil sowohl an der deutschen wie auch an der französischen Geschichte gehabt hatte. Daraus zog Schneider den Schluss: „… sehr viel wertvolles fränkisches Blut (ist) ins französische Volk übergegangen. Sollte es nicht für die ’spätere unausbleibliche Verständigung‘ zwischen Deutschland und Frankreich wertvoll sein, auf diesen rassischen Zusammenhang hinzuweisen, ‚wenn alles sonst versagt?’“32

Fernziel Schneiders war die Konstituierung Frankens als eines sich seiner Eigenart bewussten und darauf stolzen Volksstammes. Noch war Franken davon weit entfernt; hinderlich auf diesem Wege waren:

  1. die durch die Kleinstaaterei erzeugte territoriale Zerrissenheit, deren Spuren immer noch in Franken ablesbar waren. „Uns Franken hat diese Zersplitterung nicht mehr und nicht weniger geraubt als das Gefühl der Gemeinsamkeit, der Zusammengehörigkeit.“33
  2. die durch die Reformation verursachte konfessionelle Spaltung. „Zweifellos hat wie überall so auch bei uns die Verschiedenheit des Bekenntnisses die Lebensformen, die Schöpfungen der Kunst, ja selbst die Sprache verschieden beeinflußt, …“34 Dem setzte er entgegen: „Und so meine ich denn, der Unterschied des Glaubens sollte, sobald es sich um Beurteilung des Nächsten handelt, für den Franken, der seines Volkes Stammes Geschichte kennt, überhaupt nicht vorhanden sein.“35

Die Überwindung der Folgen der territorialen Zersplitterung und der durch die Reformation ausgelösten Glaubensspaltung war für Schneider keine politische oder theologische, sondern eine pädagogische Aufgabe: Hier setzte sein Programm zur „Erziehung zum Frankentum“ an: „Fränkische Eltern, Geistliche, Lehrer: erzieht Eure Söhne, Eure Pflegebefohlenen … zur stammesbrüderlichen Liebe!“36

Die Altenburg oberhalb von Bamberg 1893

Umrisse eines neuen Vereins für Franken

Reichten auch seine Überlegungen in die Vorkriegszeit zurück, so sah Schneider die Situation direkt nach dem Ersten Weltkrieg als günstig an, sein Projekt in die Wirklichkeit umzusetzen. Denn für ihn war die Nachkriegszeit der „Beginn einer neuen Zeit“. So jedenfalls überschrieb er seinen Vortrag am 9. August 1919 in Bamberg, in dem er seine Vorstellungen über den „zukünftigen Betrieb deutscher Geschichts- und Heimatforschung“ darlegte.37 In dieser von ihm selbst als programmatisch eingestuften Rede entwickelte er sein Konzept der Erziehung zum Frankentum. Dreh- und Angelpunkt seines Programms bildeten die Heimat- und Geschichtsvereine. Damit sie ihren geschichtlichen Auftrag erfüllen könnten, konstitutives Element beim Aufbau des neuen deutschen Vaterlandes zu sein, skizzierte er Pläne für ihren Umbau und ihre Neuausrichtung, Sein Forderungskatalog an den künftigen Vereinsbetrieb enthielt zugleich seine Kritik an den bestehenden Vereinen: Er forderte den Blick über den eigenen Tellerrand hinaus und die Vernetzung untereinander; beides vermisste er im gegenwärtigen Vereinsbetrieb.

In sein Konzept der Ausbildung eines fränkischen Stammesbewusstseins passten keine Vereine, deren Forschungsgebiete an der eigenen Stadtmauer endeten. Seinen Idealvorstellungen zufolge habe der Heimatforscher „nach allgemeinem geschichtlichem Wissen“ zu streben, „damit er die Geschehnisse, die Zustände der engeren Heimat in ihrem Zusammenhang mit dem großen Gang der Weltgeschichte, als Teilchen des großen Weltgeschehens erfasse“.38 Kritisch beobachtete er die Weigerung zeitgenössischer Heimat- und Geschichtsvereine, „über die Grenzen der engsten Heimat hinaus“ zu sehen.39 Resultat dieser Einstellung war in seinen Augen die Unkenntnis über die Arbeitsgebiete anderer benachbarter Vereine. „Die hermetische Abgeschlossenheit der einzelnen fränkischen Geschichtsvereine muß durchbrochen werden. … Es müssen Mittel und Wege gefunden werden die verschiedenen Vereine des fränkischen Stammes einander näher zu bringen, damit aus dem Nebeneinander ihrer Arbeit ein Miteinander werde.“40

Im Frühjahr 1920 hatten sich seine Lebensumstände so gewandelt, dass er an die Realisierung seiner Pläne denken konnte: Peter Schneider war mit seiner Familie nach Würzburg gezogen, nachdem er eine Anstellung am dortigen Neuen Gymnasium gefunden hatte. Ende Mai war der Name für sein Projekt gefunden, jetzt musste noch offiziell die Gründung vollzogen werden – in einer Zeit, in der Würzburg starke soziale Unruhen erlebte, die sich am 28. Juni 1920 im sogenannten Blutmontag mit zwei Toten entluden.

Postkartenansicht der Gaststätte Franziskaner, abgestempelt im Jahr 1911; Privatbesitz; Foto: E. Gillmeister-Geisenhof

Gründungsveranstaltung des Frankenbundes

Schließlich gelang es Schneider, am 11. Oktober 1920 eine illustre Runde Würzburger Honoratioren in der Gaststätte ‚Franziskaner‘ zu versammeln. Glücklicherweise hat das Fränkische Volksblatt zwei Tage später einen ausführlichen Bericht über diese Versammlung veröffentlicht und auch Namen der Teilnehmer aufgelistet. Daher wissen wir, dass einige von ihnen zum ersten Beratergremium des FRANKENLANDES gehörten und die meisten namentlich Genannten ausgewiesene Experten der fränkischen Geschichte, Kunst und Kultur aus Würzburg waren.

Auch ist bekannt, dass einige der genannten Teilnehmer selbst bereits Vorsitzende fränkischer Vereine waren, weshalb es nicht verwundert, dass das Fränkische Volksblatt von „manche(n) Bedenken gegen die Gründung in materieller und auch ideeller Beziehung“ berichtete. An ihrer ablehnenden Haltung scheiterte sein in Bamberg skizziertes Vorhaben, den FRANKENBUND als eine Sammlungsbewegung der bereits existierenden fränkischen Geschichts- und Heimatvereine ins Leben zu rufen.41 Die von Schneider in Bamberg geforderte fundamentale Neuausrichtung der Heimat- und Geschichtsvereine wollten die anwesenden Vereinsvorsitzenden in ihren Vereinen nicht umsetzen. Um sein Konzept nicht schon gleich zu Beginn scheitern zu lassen, beeilte sich Schneider auf der Zusammenkunft – folgt man dem Zeitungsbericht – zu betonen, dass der neu zu gründende Bund „keineswegs die bestehenden historischen und Altertumsvereine verdrängen“ wolle. Sein Angebot lautete, dass diese Vereine „ in ihrer Eigenart bestehen bleiben und durch die Veröffentlichung ihrer Vereinsangelegenheiten im „Frankenland“ gefördert werden“.42

Da Schneider den erwünschten Zusammenschluss fränkischer Vereine nicht erreichen konnte, wählte er einen anderen Weg, der bis heute die Struktur des FRANKENBUNDES prägt: „Errichtung von Ortsgruppen in den 3 Frankenlanden“, um „den Bund lebensfähig und fruchtbar zu machen“.43 Um aber die von ihm konstatierten Probleme der fränkischen Vereinslandschaft – der mangelnde Austausch untereinander – zu umgehen, sollten die drei fränkischen Bezirke die Klammer für die Gruppen vor Ort bilden mit dem Ziel, sie untereinander zu vernetzen. Das vorgestellte umfangreiche Vortragsprogramm sollte die erwünschte Horizonterweiterung sicherstellen.44 Nicht nur in seiner Struktur und mit seinem auf ganz Franken ausgerichteten Programm unterschied sich der FRANKENBUND von den anderen Vereinen, sondern auch in seinem Zielpublikum: volkstümlich gesinnte Männer und Frauen aus allen Bevölkerungsschichten, wie Schneider nicht müde wurde zu betonen.45 So ergab sich, dass die im „Franziskaner“ versammelten, zumeist akademisch gebildeten Honoratioren keine Gelehrtenvereinigung aus der Taufe hoben, keinen Verband, der wissenschaftliche Forschung betreiben wollte, sondern eine volkstümlich gesinnte Gesellschaft für alle Franken. Diese gewünschte Ausrichtung war keine Konkurrenz zu bereits bestehenden Vereine, weswegen sie  – nach Angabe des Zeitungsartikels – den FRANKENBUND  einstimmig gründeten.

Fränkisches Volksblatt vom 25. November 1920; Foto: E. Gillmeister-Geisenhof.

Um die Gründung des FRANKENBUNDES aus dem Nebenzimmer des Franziskaners in das Bewusstsein der Würzburger Bürger zu tragen, wurde am 30. November 1920 eine Abendveranstaltung im Saalbau des Platz’schen Gartens in Würzburg durchgeführt. Zwischenzeitlich war es Schneider gelungen, in den umliegenden Orten bereits FRANKENBUND-Gruppen zu gründen, so dass die Absicht, die Abendveranstaltung am 30. November 1920 als Gründungsveranstaltung zu gestalten, durch die stürmische Entwicklung des Bundes bereits überholt war. Bis zum Jahresende 1920 gab es weitere Neugründungen auch in Mittelfranken (Gunzenhausen) und in Oberfranken (Bamberg und Kulmbach). Zwei Jahre später zählte der FRANKENBUND schon 27 Gruppen. Die rasche Ausbreitung des FRANKENBUNDES zeigte, dass Schneider mit dem FRANKENBUND ein Grundbedürfnis seiner fränkischen Landsleute erfüllte.


Anmerkungen

  1. Schneider, Peter: Gegen Verdunkelung der Tatsachen, in: Werkblatt des Frankenbundes, Jg. 1927, S. 40.
  2. Schneider, Peter: Fränkischer Brief VII, in: FRANKENLAND, Jg. 1919/20, S. 123.
  3. FRANKENLAND, Heft 1 – 1914, S. 4.
  4. Ebd.
  5. Schneider, Peter: Gegen Verdunkelung der Tatsachen, in: Werkblatt des Frankenbundes, Jg. 1927, S. 40. 
  6. Ebd, S. 39.
  7. Ebd., S. 40.
  8. Schneider, Peter: Der Frankenbund ist gegründet, in: FRANKENLAND, Jg. 1921, Vorwort, o.Seitenzahl.
  9. Vorläufige Satzung des Frankenbundes vom 7. April 1921, § 1, Abschnitt 1.
  10. Ebd.
  11. FRANKENLAND, Jg. 1919/20, S. 1.
  12. Werkblatt des Frankenbundes, Jg. 1930, S. 67. Vgl. auch: FRANKENLAND, Jg. 1919/20, S. 1: „W i r  sind dafür eingetreten, als den Zusammenbruch noch wenige ahnten.“ Und er setzte nach: „(Wir) steuerten … also schon lange nach einer Richtung, wohin jetzt mehr Leute als früher zu segeln gedenken.“
  13. Knaut, Andreas: Ernst Rudorff und die Anfänge der deutschen Heimatbewegung, in: Klueting, Edeltraud (Hrsg.):  Antimodernismus und Reform. Zur Geschichte der deutschen Heimatbewegung. Darmstadt 1991, S. 22.
  14. Klueting, Edeltraud: Vorwort in: dies. (Hrsg.), Antimodernismus und Reform, S. VII.
  15. Knaut, Andreas: Ernst Rudorff und die Anfänge der deutschen Heimatbewegung, in: Klueting,  Antimodernismus und Reform, S. 20.
  16. Hartung, Werner: „Das Vaterland als Hort von Heimat“. Grundmuster konservativer Identitätsfindung und Kulturpolitik in Deutschland, abgedruckt in: Klueting, Antimodernismus und Reform, S. 112-153; hier: S. 115. Dieser Beitrag enthält eine kritische Würdigung der Heimatschutzbewegung.
  17. Nipperdey kennzeichnete die unterschiedlichen Zeitströmungen als „Ambivalenz der Modernität“:  Nipperdey, Thomas: Deutsche Geschichte 1866-1918.  Band 1: Arbeitswelt und Bürgergeist. München 1990, S. 738. Die ihr innewohnenden nationalkonservativen bis rechtsnationalen Züge gewannen deutlich sichtbar Ende der 1920er Jahre Oberhand. Am Beispiel ihres langjährigen 1. Vorsitzenden, des Architekten Paul Schultze-Naumburg, lässt sich nachvollziehen, wie einige ihrer Befürworter zum Steigbügelhalter des Nationalsozialismus werden konnten: hierzu ebd., S. 832. Zu Peter Schneiders Haltung nach 1933 s. die grundlegende Studie von Blessing, Werner K.: Patriot in einer schwierigen Zeit. Zum 50. Todestag von Dr. Peter Schneider, abgedruckt in: FRANKENLAND 1-2009, S. 41-62. Peter Schneider berichtete nach dem Zweiten Weltkrieg, dass er häufiger Reden in Versammlungen der Bayerischen Volkspartei gehalten habe, ohne Mitglied der BVP gewesen zu sein.
  18. Zu bedenken ist, dass es „die“ Heimatschutzbewegung mit einheitlichem Programm und festen Strukturen nicht gab.
  19. FRANKENLAND, Heft 1-1915, S. 39f. Interessant ist die Ausdeutung, die dort dem Heimatschutzgedanken gegeben wurde: Der Heimatschutz war demnach „auf die Erhaltung der überlieferten Kulturwerte, wie der Eigenart und Schönheit der Natur gegenüber achtloser oder böswilliger Behandlung gerichtet … In weiten Kreisen belebt sich das Interesse an dem Schutz der heimischen Denkmäler, der überlieferten Bauten und Geräte, an der Erhaltung und Wiederbelebung ererbter Lieder und Gebräuche, nicht weniger aber an dem Schutz der Natur, sei es der Pflanzenwelt, der Tierwelt oder der Landschaft als Ganzes.“ (Ebd.)
  20. So beispielsweise das Vereinsziel des Schwäbischen Heimatbundes e. V. mit Sitz in Stuttgart, der 1909 als Württembergischer Bund für Heimatschutz gegründet worden war, s. http://schwaebischer-heimatbund.de/shb_in_eigener_sache/ueber_uns/geschichte.html (Aufruf am 26.08.2020). Hierzu gehört auch der 1902 gegründete „Bayerische Verein für Volkskunst und Volkskunde“, der heutige Bayerische Landesverein für Heimatpflege.
  21. Bis heute ist z.B. der Schwäbische Heimatbund e. V. in Orts-/Stadt- und Regionalgruppen gegliedert; vgl. auch Aufbau und Geschichte des 1909 gegründeten Landesvereins Badische Heimat e. V., um einen weiteren im süddeutschen Raum maßgeblichen Heimatverband zu nennen.
  22. Klueting, Edeltraud: Heimatschutz, in: Krebs, Diethart / Reulecke, Jürgen (Hrsg): Handbuch der deutschen Reformbewegungen 1880–1933. Wuppertal 1998, S. 48.
  23. Konrich, Georg Friedrich: Persönlicher Heimatschutz (1908), zitiert nach: Hartung, Werner: Konservative Zivilisationskritik und regionale Identität. Am Beispiel der niedersächsischen Heimatbewegung 1895 bis 1919. Hannover 1991, S. 73.
  24. Hierzu Goetz, Hans-Werner: Die „deutschen Stämme“ als Forschungsproblem, in: Beck, Heinrich/Geuenich, Dieter/Steuer, Heiko (Hrsg.): Zur Geschichte der Gleichung „germanisch-deutsch“. Berlin 2004, S. 229ff.
  25. Vgl. Vorläufige Satzung des Frankenbundes vom 7. April 1921, § 1, Abschnitt 1.
  26. Schneider, Peter: Fränkische Briefe II, in: FRANKENLAND Jg. 1915, S. 100.
  27. Ebd.
  28. Schneider, Peter: Geschichtsforschung und Volkstum in Franken am Beginn einer neuen Zeit, in: FRANKENLAND, Jg. 1919/1920, S. 73.
  29. Ebd.
  30. S. auch Heller, Hartmut: Organisierte Regionalidentität: Der Frankenbund e. V., in: Blessing, Werner K. / Weiß, Dieter J. (Hrsg.): Franken. Vorstellung und Wirklichkeit in der Geschichte. Neustadt/Aisch 2003, S. 381-390; hier vor allem S. 387ff.
  31. Ebd., S. 68.
  32. Schneider, Peter: Aus fränkischem Herzen, in: Frankenbund (!) Jg. 1933, S. 112; Schneider zitiert hier aus seinem zwölften der im Würzburger General-Anzeiger erschienenen „Neuen fränkischen Briefe an alle“.
  33. Schneider, Peter: Fränkische Briefe VII, in: FRANKENLAND Jg. 1919/20, S. 122.
  34. Ebd., S. 123.
  35. Ebd., S. 124.
  36. Ebd.
  37. Schneider, Peter: Geschichtsforschung und Volkstum in Franken am Beginn einer neuen Zeit, in: FRANKENLAND, Jg. 1919/1920, S. 70; im Original gesperrt gedruckt.
  38. Ebd., S. 67.
  39. Ebd.
  40. Ebd., S. 75.
  41. Einige Jahre später gab Schneider zu Protokoll: „Mein schon bei einem Vortrag … zu Bamberg 1919 -…- in Aussicht gestellter Versuch die fränkischen Geschichtsvereine zu einer Art Arbeitsgemeinschaft zusammenzuschließen, scheiterte an der ablehnenden Haltung dieser Vereine.“ Schneider, Peter: Gegen Verdunkelung der Tatsachen, in: Werkblatt des Frankenbundes, Jg. 1927, S. 40.
  42. Fränkisches Volksblatt v. 13. Oktober 1920.
  43. Ebd.
  44. Nach Angabe der Zeitung sollte im FRANKENBUND nicht nur „das Historische durch Vorträge behandelt (werden), sondern auch die Gegenwart durch fränkische Dichter, Künstler, Musiker u. s. w. zu ihrem Recht“, ebd.
  45. Aufgabe der Ortsverbände sollte es sein, “deutsche Frauen und Männer [zu] vereinigen … zur Pflege des fränkischen Stammesbewußtseins, zur Verbreitung der fränkisch. Vergangenheit und Pflege des Volkstums der Gegenwart“; ebd.