Autor: Dr. Peter Süß
Am 15. Juni 2024 fand die 75. Bundesbeiratstagung des Frankenbundes in Heidenfeld zum Thema: „‚Denkmalschutz‘ – Was können Gruppen und Vereine des Frankenbundes zum Denkmalschutz beitragen?“ unter der Tagungsleitung von Dr. Peter A. Süß statt. Die Teilnehmer der Veranstaltung, die sich von 9.30 Uhr bis 17 Uhr im Heidenfelder Pfarrheim trafen, setzten sich aus den Gruppenvorsitzenden und der Bundesleitung des Frankenbundes zusammen.
Die Anregung zur Themenwahl der Tagung, bei der über 30 Bundesfreunde begrüßt werden konnten, hatte u.a. unser 1. Bundesvorsitzender, Herr Regierungspräsidenten a.D. Dr. Paul Beinhofer, gegeben. Ziel der Tagung war es, aufzuzeigen, was unsere Frankenbund-Gruppen und selbständigen Vereine für diese Fragestellung tun können beziehungsweise bereits geleistet haben und immer noch leisten. Mit Hilfe dieses Treffens sollten einerseits weitere Anregungen für Aktivitäten und Engagements in unsere Vereinigung für fränkische Landeskunde und Kulturpflege getragen werden und andererseits – ganz nach dem Motto: „Tue Gutes und rede darüber“ – unterstrichen werden, was unsere Frankenbund-Mitglieder schon Gutes bewirken konnten.
Nach einer kurzen Begrüßung und Einführung ins Thema durch die Tagungsleitung präsentierte Herr Prof. Dr. Matthias Staschull, der als Leiter des Ortskuratoriums Würzburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wirkt, in seinem Impulsreferat den „Denkmalschutz als kulturelle Notwendigkeit und Herausforderung“. Er stellte in seinem einleitenden Vortrag die „Möglichkeiten und Grenzen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz“, als einer Institution, die sich maßgeblich um den Erhalt unsere Denkmallandschaft bemüht, vor.
Daran anschließend wurden in sechs Kurzreferaten, die sich auf einen morgendlichen und einen nachmittäglichen Block verteilten, exemplarisch Aktivitäten und Ansätze einzelner Frankenbund-Gruppen sowie selbständiger Mitgliedsvereine erläutert. Nach jedem dieser Referate gab es dann die Gelegenheit zum Gedankenaustausch, zu weiteren Anregungen und kritischen Nachfragen.
Zunächst brachte Frau Evelyn Gillmeister-Geisenhof (Gruppe Weißenburg) „Das restaurierte Flachsbrechhaus in Göhren – ein denkmalwürdiges und geschichtsträchtiges Kleinod“ den Teilnehmern näher. Herr Wilfried Muscat (Gruppe Nürnberg) berichtete anschließend von den „Denkmalpflegerischen Aktivitäten der Gruppe Nürnberg“, und Herr Ernst Petersen (Historischer Verein Schweinfurt) arbeitete in seinem Beitrag: „Der Schrotturm in Schweinfurt – ein Treppenturm von 1611“ heraus, wie ein Industriezeugnis geselliger Mittelpunkt einer modernen Stadt werden konnte.
Im zweiten Block am Nachmittag erklärte Herr Stefan Menz (Historischer Verein Heidenfeld), dem für die Unterstützung und tatkräftige Hilfe bei der Vorbereitung und Durchführung der Bundesbeiratstagung zu danken war, die Bemühungen seines Vereins zum Denkmalschutz unter der Überschrift „Denkmalpflege und Denkmalschutz in Heidenfeld: Wie geht es weiter mit dem Kloster Maria Hilf und dem Gasthof zum Goldenen Kreuz? – Eine drängende Frage des Historischen Vereins Heidenfeld“. Danach konnten wir von Herrn Dr.Jürgen Gernert (Heimat- und Kulturverein der Gesamtgemeinde Großrinderfeld) etwas zur „Kooperativen Sanierung von dörflichen Kleindenkmalen am Beispiel Großrinderfelds“ erfahren, wohingegen abschließend Herr Wilhelm Scholz (Gruppe Baunach) Informationen zum „Bischöflich-Bambergischen Oberamt Stufenburg“ und dem gescheiterten Versuch der Frankenbund-Gruppe Baunach, die Erhaltung der Ruinen und Überreste dieser Burg zu ermöglichen, gab.