
Bamberg: Sonderausstellung „Höfische Begegnungen“
3. Juli 2025 – 21. Juni 2026
Ausstellung „Höfische Begegnungen – Die Sammlung Ludwig zu Gast in der Neuen Residenz Bamberg“ bis zum 21. Juni 2026 verlängert
Die Bayerische Schlösserverwaltung freut sich, dass die in Kooperation mit den Museen der Stadt Bamberg präsentierte Sonderausstellung „Höfische Begegnungen“ bis zum 21. Juni 2026 verlängert wird. Hochwertige Porzellane aus der Sammlung Ludwig Bamberg treten weiterhin mit den Kunstwerken des fürstbischöflichen Appartements in einen spannenden Dialog.
Eigentliche Wohnstätte der Sammlung Ludwig Bamberg, einer Dauerleihgabe der Peter und Irene Ludwig Stiftung an die Museen der Stadt Bamberg, ist seit Jahrzehnten das Alte Rathaus. Nun wird das berühmte Gebäude saniert, was einen vorübergehenden Auszug der Sammlung nötig machte. Damit die Sammlung von europäischem Rang im Bewusstsein der Bamberger Bevölkerung und der internationalen, kulturinteressierten Gäste präsent bleibt, werden die Objekte in einer Interimsausstellung präsentiert.
Die von der Bayerischen Schlösserverwaltung betreute Neue Residenz Bamberg ist der am besten geeignete Ort, um Porzellane aus dem höfischen Umfeld des 18. Jahrhunderts zu beherbergen. Das dortige fürstbischöfliche Appartement im ersten Obergeschoss wurde ab 1703 als Wohnung des Fürstbischofs Lothar Franz von Schönborn (reg. 1693–1729) ausgestattet und diente auch den späteren Bamberger Fürstbischöfen als Wohnung. Dekorationen verschiedener Stilstufen treten hier zu einem kontrastreichen Ensemble zusammen, das die ganze stilistische Spannweite des 18. Jahrhunderts durchmisst – von den schwerbewegten spätbarocken Stuckdecken Johann Jakob Vogels (1661–1727) über die verspielten, anmutigen Régence-Dekorationen des zweiten Vorzimmers und die reifen Rokokoformen des »Gelben Salons« bis zu den kaltglänzenden klassizistischen Stuckaturen Materno Bossis (1737–1802) im »Weißen Saal« und den Ausstattungen des 19. Jahrhunderts im Ankleide- und Schlafzimmer.
Keramiken gehörten auch zur ursprünglichen Ausstattung der Residenz – was nicht zuletzt der Chinabegeisterung des 18. Jahrhunderts geschuldet war. Die Ausstellung greift diese Tradition auf und lädt zu spannenden Begegnungen von historischer Raumausstattung und keramischen Kunstwerken ein. Die Porzellane stammen in der Hauptsache von den Manufakturen Meißen und Frankenthal.
Die Ausstellung kann im Rahmen einer Führung durch das Fürstbischöfliche Appartement besichtigt werden und ist im regulären Eintritt inbegriffen.