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DER ROTE SCHIRM | Liebe und Heirat bei Carl Spitzweg | Schweinfurt Georg Schäfer Museum

17. März 2024 16. Juni 2024

https://www.museumgeorgschaefer.de/Ausstellungen/Der-rote-Schirm

„Lüsterne Blicke und schmachtendes Hinterherblicken, einsame Begegnungen im Wald, Verführungen in freier Natur, nächtliche Ständchen und Stelldicheins: Carl Spitzweg (1808 – 1885) stand mitten im Leben und entlarvte mit seinen Anspielungen auf die Liebe und das Eheleben nicht selten die Doppelmoral, die sich hinter der Maske von Bürgerlichkeit und Sittsamkeit verbirgt.

Kein Thema beschäftigte Spitzweg so mannigfaltig wie die Liebe, und wenige Werke sind mit dem Namen des wohl berühmtesten Malers des Biedermeier so eng verbunden wie Der abgefangene Liebesbrief und Der ewige Hochzeiter. Mit seinen subtilen Andeutungen, hintergründigen Symbolen und seinem charakteristischen Bildpersonal avancierte er zum unumstrittenen Meister der Überzeichnung, des Komischen und Grotesken.

Jäger und Sennerinnen, vornehme Damen und Herren, Dienstmädchen mit weißen Schürzen, Apotheker und Mineralogen: Bei Spitzweg ist niemand vor Begierde und Verlangen sicher, aber auch nicht vor Verlust, Verzicht und unerfüllter Liebe, wie etwa Der Witwer. Selbst Eremiten, Mönche und Pfarrer verfallen scharenweise der Liebe. Sie alle, die stürmischen Verführer, schüchternen Verehrer und vor Liebe närrisch Gewordenen, die schrulligen Kaktusliebhaber und die einsamen Wissenschaftler, sie alle weisen Parallelen zu Spitzweg  auf, der sich nie verheiratete.

Nach dem frühen Tod seiner großen Liebe, der Schreinermeisterstochter Clara Lechner, blieb er zeitlebens in „Amouren und Amürchen“ verstrickt.“