Die Wanderausstellungen des Frankenbundes – ausleihbar 

1: FRÄNKISCHE LEBENSBILDER IM FOKUS DER REFORMATION

Unter diesem Namen kuratierte die Bezirksvorsitzende für Mittelfranken Frau Evelyn Gillmeister-Geisenhof diese Ausstellung. 

Foto: Dr. Bernhard Wickl, Schwabach

Die Reformationszeit war eine Zeit tiefgreifender Umwälzungen – ausgelöst durch die Fundamentalkritik des Mönches Dr. Martin Luther aus Wittenberg an der Ablasspraxis der Kirche. Dessen Kritik, die schnell auch andere Bereiche des kirchlichen Lebens einschloss, verbreitete sich wie ein Lauffeuer durch ganz Deutschland. Dank des wirkungsvoll eingesetzten neuen Mediums der Druckschriften und Flugblätter fanden die neuen Ideen vielfältige Resonanz nicht nur auf Reichsebene, sondern ebenso in der breiteren (lesefähigen) Bevölkerung. Rasch wurde aus einem Gelehrtendisput eine Debatte, die sich an alle „Christenmenschen“ richtete und deshalb auch vielfach in deutscher Sprache statt der Gelehrtensprache Latein geführt.

Unsere 14 Roll-Ups umfassende Ausstellung portraitiert 11 Personen aus der Zeit von 1470 bis 1560 in Franken, wie sie lebten, wirkten und Stellung zur neuen Lehre bezogen. Die Biografien vermitteln durch die geschilderten Aktivitäten und persönlichen Standpunkte individuelle Einblicke in die Ausbreitung und Motive der Reformation. Sie zeigen auch das eine oder andere Erfolgsrezept der neuen Lehre: die weitläufige Vernetzung ihrer Vorkämpfer, die einen intensiven Austausch über neu erschienene Schriften und Ideen pflegten, wie auch ihre Mobilität.

Kuratiert hat die Ausstellung Frau Evelyn Gillmeister-Geisenhof/Weißenburg, Mitglied der Bundesleitung des Frankenbundes.
Zur Ausstellung ist auch eine Broschüre gedruckt worden, die für 5 € zzgl. Versandkosten über die
Bundesgeschäftsstelle bezogen werden kann.

2: FRANKEN UM 1920

Idee, Konzeption und Durchführung (Design, Zeichnungen und Modellbau) stammen von Frau Evelyn Gillmeister-Geisenhof / Bezirksvorsitzende für Mittelfranken; ferner hat Frau Dr. Christina Bergerhausen / Bundesgeschäftsführerin des Frankenbundes a. D. an der Ausstellung mitgewirkt. Die Kuratorin Frau Gillmeister-Geisenhof steht für Führungen durch die Ausstellung bereit.

Blick in die Ausstellung; Foto: Evelyn Gillmeister-Geisenhof

Diese widersprüchliche Zeit nimmt die Ausstellung „Franken um 1920“ in den Blick. Fünf Module beleuchten schlaglichtartig mit szenischen Darstellungen, Abbildungen und Texten aus den Bereichen Theater, Lyrik, Literatur, Musik, bildende Kunst, Architektur und Kleidung das Alltagsleben. Ein sechstes Raummodul geht auf die Gründung des Frankenbundes im Jahr 1920 ein. Seit Sommer 2022 ergänzt ein Triptychon zum Thema „Pazifismus in der fränkischen Literatur“ die Ausstellung.

Das Leben in Franken um 1920 war durch den Ersten Weltkrieg und dessen Folgen geprägt. Um- und Aufbrüche bestimmten das politische und gesellschaftliche Leben wie auch den Alltag der Bürger; Kunst und Kultur machen diesen inneren und äußeren Zwiespalt sichtbar.

Sechs Litfaßsäulen bieten ergänzende Beiträge von Fachleuten zu Mode, Heimatschutzbewegung, den politischen Verhältnissen, zu Heimatschutzarchitektur und modernem Bauen, zu Musik und Kunst. Eine siebte Litfaßsäule führt in die Ausstellung ein.

Bereits diese wenigen Facetten zeichnen das Bild einer Zeit, die sich überhaupt noch nicht im Klaren über den zukünftig einzuschlagenden Weg war. Progressive Tendenzen gingen einher mit eher rückwärtsgewandten Vorstellungen. Diese unterschiedlichen Zeitströ­mun­gen zu visualisieren, gehört zum Ausstellungs­konzept, das dem Betrachter kein fertiges Bild dieser Jahre liefern will.

Die Ausstellungen können gegen einen Unkostenbeitrag ausgeliehen werden; Anfragen bitte an die Bundesgeschäftsstelle des Frankenbundes, Tel. 0931-56712, oder an info@frankenbund.de richten.